Donnerstag, 4. September 2014

Eine schöne Geschichte von unserem Aussenminister Ludwig


Es war einmal und ist immer noch, aber wo?

Es gab ein Dorf, das keinen Namen brauchte um ausfindig gemacht zu werden. Es war ein Dorf wie jedes andere auch. Der Mensch fühlte sich in jedem Dorf zu Hause. Wozu dann Unterscheidung durch Namen wie Niederwohlfühl- oder Oberwohlfühlbach? Alle Dörfer waren irgendwie gleich. Irgendwie? Nicht ganz. Sie hatten eine der wunderbaren Landschaft und dem Wetter angepaßte Architektur. Aber eines hatten sie alle gemeinsam, große Häuser, die so groß sie ihre Seele und die Herzen waren. 

Es gab keine Wohnklos mit Kochnische, Altersheime, Banken, Suppenküchen- und märkte, Arbeitsämter, die alles andere tun als arbeiten, keine verhungernden Menschen mit todkranken Hunden vor dem Juwelierladen, wie heute in den Großdörfern, die wir Städte nennen. 

Die Menschen waren umtriebig spielerisch mit dem Bau ihrer großen Häuser und den Ackerbau. Es war keine Mühsal für sie. Im Gegenteil. Sie sangen und erfanden während dem bauen neue Lieder. Große Häuser waren ihnen wichtig, das sie wußten, daß von Zeit zu Zeit Wanderer vorbeikamen, die schlimmes erlebten, hungerten oder frierten. 

Nur, wer ein großes Haus hat - so groß wie das Herz, kann jeden Wanderer mit Freude aufnehmen, der des Weges kam. Jeden. Außerdem machte es Spaß, die Häuser so kunstvoll zu verzieren, so als wären sie eine perfekte in Stein gemeißelte Fuge von Johann Sebastian Bach. Schule brauchte es keine. Es mußte niemand lernen. Das bißchen Lebensnotwendige hatten sie spielerisch von den Alten entdeckt. Keiner mußte einen Beruf erlernen um zu überleben. Jeder war für jeden da. Jeder machte was ihm seine innere Stimme voller sprudelnder Lebensfreude einflüsterte. Die Berufung zum Ackerbauer, Künstler, Handwerker oder Denker, ja sogar zum Dorftrottel wurde nur durch die eigene innere Stimme bestimmt. Selbst krank werden, war kein Problem für die Dorfgemeinschaft. Alle waren Teil des Dorfes, einer festen zueinanderhaltenden Gemeinschaft, die wir ab sofort gesunde Seele nennen wollen. 

Man kannte weder Tauschhandel noch Geld. Allein Geben und Nehmen nach seinen Möglichkeiten hielt das Wohl der Dorfgemeinschaft aufrecht. Vorherrschaftskämpfe, wie sie bei den Tieren sahen, um die beste Brut hervorzubringen , waren ihnen wohlbekannt. Sie respektierten diese für die Tiere, weil das die beste Möglichkeit für diese war, ihre Art zu erhalten und dachten nicht weiter darüber nach. Ein Vergleich wäre ohnehin nicht in Frage gekommen. Deren Seele hat einen anderen Lebensplan, der für das Dorf nichts taugt. Das war in Ordnung so. Sie wären auch nie auf die Idee gekommen, Tiere (Pecunia, Pesos) als Tausch für eigene Leistung zu mißbrauchen. Die Tiere hatten ihre eigene Welt, die respektiert wurde. Das Wunder der Schöpfung sahen sie in allem Lebendigen und hatten ihre Freude daran. Vor allem, im dem sie ihre eigene Seele wahrnahmen. 

Die Menschen haben dieses Dorf verlassen, aus welchem Grund auch immer. Das herauszufinden, mögen wir den Märchenerzählern oder den Philosophen überlassen. Sie finden es aber langsam wieder. Auch, oder nur über das Internet. Dann gibt es nur noch einen Namen für das Dorf, das die ganze Welt überspannt. Es heißt dann Wohlfühlbach.

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